Versuchsstandorte

Die Versuchsstandorte der sechs Praxisversuche befinden sich in Rodingersdorf im Waldviertel, in Grübern, Steinabrunn und Stockerau im Weinviertel sowie in Lerchfeld und Gerolding im Mostviertel in Niederösterreich. Diese Standorte sind Flächen von Landwirten aus dem Verein Boden.Leben und werden alle auf ihre eigene Art und Weise so bewirtschaftet, dass der Landwirt versucht die Bodenfruchtbarkeit zu steigern.

An den landwirtschaftlichen Fachschulen in Hollabrunn und Pyhra befinden sich die Standorte der Exaktversuche. Dort werden auf den langjährig laufenden Bodenbearbeitungsversuchen unterschiedliche Begrünungsvarianten angelegt um den Einfluss von Mischung und Bodenbearbeitung zu untersuchen.

Charakteristiken der Standorte

 

 

 

Hollabrunn & Steinabrunn

Auf den Standorten in Hollabrunn und Steinabrunn spiegeln einen Teil der fruchtbaren Ackerböden im Weinviertel wieder.

Die Böden sind tiefgründige Schwarzerden auf Löss, welche eine hohe Fruchtbarkeit aufweisen.
An solchen Standorten haben die Landwirten aber meist mit Erosion, aufgrund des Lössanteils und der Hangneigungen, und Trockenheit zu tun.

Rodingersdorf

Dieser Standort befindet sich am Übergang zwischen Waldviertel und Weinviertel.

Der Boden der Versuchsfläche ist eher typisch für das Waldviertel, da er flachgründig, weniger ertragreich ist und einen höheren Besatz an Steinen hat.
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Gerolding und Lerchfeld

Gerolding und Lerchfeld haben bei ihren Böden sehr typische Waldviertelböden, da sich diese Standorte auf den Ausläufern der böhmischen Maße befinden.

Charakteristisch sind mittelschwere bis schwere Parabraunerden auf Granit, die teilweise sehr flachgründig sind und einen erhöhten Steinbesatz haben. An diesen beiden Standorten haben die Landwirte zu bestimmten Zeiten im Jahr eher mit zu viel Feuchtigkeit und langsamer Bodenerwärmung zu tun.

Stockerau

In Stockerau sind die Böden wie auch in Hollabrunn und Steinabrunn sehr fruchtbare Schwarzerdeböden auf Löss.

Ebenso ist durch den Löss die Erosionsgefahr gegeben und auch Trockenheit spielt hier eine große Rolle. Häufiger und teilweise starker Wind kennzeichnen diesen Standort und verstärken das Erosionsrisiko durch Wind und auch die Austrocknung der Böden.

Grübern

Der Boden des Standortes in Grübern zeichnet sich durch seine typische weinviertler Charakteristik aus.

Eine Lockersediment-Braunerde auf Löss ohne Steinbesatz und durch den 
Lössanteil verstärkt erosionsgefährdet.

Pyhra

Phyra kennzeichnet das Feuchtgebiet Niederösterreichs mit einer jährlichen Niederschlagsmenge von durchschnittlich über 800 Liter pro Quadratmeter.

Diese Böden sind ähnlich derer in Gerolding und Lerchfeld, da sie auch mittelschwer bis schwer sind und oftmals mit zu viel Feuchtigkeit und langsamer Erwärmung herausfordernd für den Bewirtschafter sein können.